Die dem heiligen Mauritius (deutsch: Moritz) geweihte Kapelle ist am Ort einer heidnischen Kultstätte – vermutlich zuerst als Holzkonstruktion – um das Jahr 1000 erbaut worden. Die heutige Kirche geht in ihren Anfängen auf das 13. bis 15. Jahrhundert zurück (Chor). Romanische, gotische und barocke Stilelemente belegen verschiedene Umbauten, die im Laufe der Jahrhunderte zu ihrem heutigen Aussehen geführt haben. Im Mittelalter besaß die Kapelle überregionale Bedeutung als Wallfahrtskirche; angebetet wurden die 14 Nothelfer. Im Zuge der Reformation ging die Kapelle 1568 vorübergehend in lutherischen Besitz über. Nach dem Wiederaufbau der im 30-jährigen Krieg zerstörten Laurentiuskirche im Jahre 1660, wurde die Kapelle nach einem Vergleich zwischen dem Bistum Mainz und der Grafschaft Hanau – nachdem sie einige Jahrzehnte von beiden Konfessionen gemeinsam genutzt wurde – den katholischen Christen zurück gegeben. Erst der Neubau einer katholischen Kirche im Dorf (Mariä Geburt) machte die Burgbergkapelle als Gottesdienstkirche ab 1854 entbehrlich. Heute wird sie an besonderen traditionellen Festtagen und als romantische Kulisse für Hochzeiten genutzt.
Nachdem im Jahre 1660 den Katholiken die Burgbergkapelle zurück gegeben worden war, ergab sich auch der Bedarf für ein Schul- und Pfarrhaus. Dieses wurde 1685 nahe dem Burgberger Hof und der Kapelle erbaut. Das Haus wurde bis 1830 als Sitz des Pfarrers und Lehrers genutzt. In der Folgezeit wurde es als Wohnhaus und vorüber gehend – von 1903 bis 1910 – als Heilstätte für alkoholkranke Männer genutzt.
Sie ist die älteste Kirche im Dorf, ihrem Baustil nach muss sie im 12. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut worden sein (urkundlich erwähnt 1339). Seit 1568 lutherische Kirche. Während des 30-jährigen Krieges wurde sie durch Feuer, bis auf Chor und Sakristei, zerstört (1636). 1660 erfolgte der Wiederaufbau und von 1756 bis 1758 die Erweiterung (südlicher Anbau). Nach dem Zusammenschluss der reformierten und lutherischen Christen (Hanauer Union) im Jahre 1818 diente sie als Hauptgottesdienstkirche. Seit 1966, nach Renovierung der „unteren“ ehemals reformierten Kirche, dient sie vorwiegend als Friedhofskirche (sogenannte „obere“ Kirche). Sie enthält im Inneren alte Grabplatten, ein künstlerisch wertvolles Altarbild sowie ein interessantes Wappen (1797) an der Orgelempore, welches Rückschlüsse auf frühere Besitz- und Herrschaftsverhältnisse zulässt. Dieses Wappen, von zwei hessischen Löwen gehalten und gekrönt von der schwedischen Königskrone, beinhaltet die Symbole der Herrschaftsgebiete der Landgrafen von Hessen-Kassel.
Die ehemalige evangelisch reformierte Kirche wurde von zugezogenen evangelisch reformierten Bergleuten erbaut und 1767 eingeweiht. Die reformierte Gemeinde bestand bereits seit 1721, und deren Gottesdienste wurden bis zur Fertigstellung der Kirche im Saal des Amtsgerichtes abgehalten. Einen eigenen Friedhof besaß die reformierte Gemeinde nicht. Die Bestattungen erfolgten auf dem lutherischen Friedhof neben der Laurentiuskirche („obere“ Kirche). 1818 schlossen sich beide Konfessionen zusammen (Hanauer Union); aber bis 1855 wirkten in Bieber noch zwei evangelische Pfarrer. Seit 1966, nach umfangreichen Renovierungen, dient sie als Hauptkirche der evangelischen Kirchengemeinde Bieber.
Nach der Reformation (1568) stand den katholischen Christen ab 1660 lediglich die außerhalb des Ortes gelegene Burgbergkapelle als Gottesdienstkirche zur Verfügung. Deshalb entschloss man sich eine Pfarrkirche im Dorf zu errichten. Der Neubau erfolgte in den Jahren 1852 bis 1854 im neugotischen Stil aus Spessart-Sandstein und verschlang das gesamte Vermögen der Kirchengemeinde.
Auf den Grundmauern eines älteren Gebäudes wurde das Haus im Jahre 1821 als Bergamt erbaut. Nach Auflösung des Bergamtes im Jahre 1875 durch den preußischen Staat wurden die Bieberer Bergwerke unter die Aufsicht des Bergamtes Schmalkalden in Thüringen gestellt. Von 1925 bis 1961 diente das Gebäude als katholisches Pfarrhaus. Nach Zusammenschluss des Obergrundes mit den Orten Bieber, Roßbach, Lanzingen, Breitenborn-Lützel zur Gemeinde Bieber im Jahre 1971 beherbergte es die Gemeindeverwaltung. Seit Bildung der Großgemeinde Biebergemünd im Jahre 1974 ist hier eine Außenstelle der Gemeindeverwaltung untergebracht.
Nach der Annektierung Kurhessens durch Preußen im Jahre 1866, errichtete der preußische Staat ein neues repräsentatives Amtsgerichtsgebäude an der Stelle des alten Amtshauses. 1932 wurde das Amtsgericht Bieber aufgelöst und beherbergte anschließend das Forstamt. Seit der Auflösung des Forstamtsbezirkes Bieber im Jahre 1996 wird das Gebäude privat genutzt.
Das Nebengebäude des Amtsgerichtes wurde im Jahre 1860 erbaut. Es bietet Platz für drei Gefängniszellen im Untergeschoss und eine Wohnung für den Gerichtsdiener (Büttel) im Obergeschoss. Seit 1986 dient das Gebäude als Museum; bis 1997 als Forstmuseum, anschließend als Heimatmuseum (Biebergrund-Museum).
Es handelt sich hier um das älteste profane Bauwerk in Bieber. Über dem Kellereingang des Gebäudes weist die Jahreszahl 1539 – geschmückt mit dem Rienecker und Hanauer Wappen – auf den Erbauungszeitpunkt hin. Im 16. Jahrhundert diente das Haus vermutlich herrschaftlichen Zwecken. Von 1828 bis 1834 war in durch J. H. Cassebeer angemieteten Räumen die erste Bieberer Apotheke untergebracht. Bis zum Jahre 1924 befand sich hier die Gaststätte „Zum Hirschen“.
Im 19. Jahrhundert trafen sich in diesem Haus die Honoratioren von Bieber zum geselligen Beisammensein.
Das „Steinerne Haus“, so genannt, weil es sich zu seinem Erbauungszeitpunkt – etwa Ende des 18. Jahrhunderts – von den üblichen Fachwerkbauten abhob. Es diente Besuchern und Inspektionsbeamten der Bergwerke als Unterkunft (früher auch „Repräsentanten-Haus“ genannt). Es ist das Geburtshaus des bekannten Mineralogen und Geologen Prof. Dr. Hugo Bücking (geb. 1851). Anfang des 20. Jahrhunderts verbrachte hier Bertha Krupp von Bohlen und Halbach ihre Ferien. Nach ihr wurde der sogenannte „Bertha-Stollen“ benannt.
Das Gebäude wurde 1822 erbaut und beherbergte die Wohnung des Bergmeisters und Hüttenvogts.
Bis 1821 war in diesem Gebäude das Bergamt untergebracht. Ferner befanden sich hier Wohnungen für Hüttenbeamte. Der Errichtungszeitpunkt des Hauses ist nicht bekannt.
Das ehemalige Zechenhaus im Webersfeld wurde im Jahre 1827 erbaut. Es diente als Magazinhaus.
Das alte Backhaus wurde etwa Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und bis Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt.
Die Mühle wurde im Jahre 1720 als unterschlächtige Getreidemühle in Betrieb genommen und wegen der zeitweilig unzureichenden Wasserführung im Jahre 1743 zur oberschlächtigen Mühle umgebaut. Sie war bis zum Jahre 1960 in Betrieb.
Im Jahre 1828 wurde in Bieber die erste Apotheke durch den Naturwissenschaftler Johann Heinrich Cassebeer (1784 – 1850) in angemieteten Räumen des Gasthauses „Zum Hirschen“ eröffnet; seit 1834 befindet sich die Apotheke in diesem Haus. Der Erbauungszeitpunkt des Hauses ist nicht bekannt.
Im Jahre 1885 wurde die schmalspurige (900 mm) Grubenbahn Bieber – Gelnhausen eröffnet. Im Jahre 1895 folge die Aufnahme des Personenzugverkehrs auf der nun so genannten Spessartbahn. Der Lokschuppen ist das einzige erhaltene Relikt der Bieberer Eisenbahninfrastruktur. 1951 wurde die Spessartbahn stillgelegt.