1667/68
Erneut große Pestepidemie mit erheblichen Bevölkerungsverlusten.
Um die stark dezimierte Bevölkerung wieder aufzufrischen, lässt der aus Tirol stammende Wirtheimer Pfarrer, Christian Fuchs, Menschen aus seiner Heimat kommen und in Wirtheim sowie vor allem auch in Kassel ansiedeln.
um 1750
Die letzten Waldglashütten stellen ihre Produktion ein.
1668 – 1721
Wirtheim wird erneut verpfändet, diesmal an einen Verwandten des Mainzer Erzbischofs.
1679
Das Gericht Wirtheim wird dem Gericht Orb angegliedert.
1684
Beendigung des 2. Kondominats zwischen Mainz und Hanau. Die Ämter Bieber und Lohrhaupten werden vereinigt und kommen zu Hanau, das Amt Partenstein kommt zu Mainz.
ab 1722
Auswanderungswelle aus Wirtheim und Höchst nach Ungarn aufgrund einer entsprechenden Werbeaktion Kaiser Karl IV.
ab 1736
Die Grafschaft Hanau fällt durch Erbschaft an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.
Einrichtung einer Oberförsterei in Bieber (vgl. „1997“).
1753
Einführung des Mainzer Landrechtes.
Eine negative Auswirkung ist die Zersplitterung des Landbesitzes bei einem Erbfall mit mehreren Erben.
1755
Einrichtung der eigenen Kaplanei Kassel. Baubeginn der Pfarrkirche.
1758 – 1762
Wirtheim wird durch durchziehende Truppen – die versorgt werden müssen – wirtschaftlich ruiniert.
1766
Bau der „reformierten“ Kirche in Bieber durch zugezogene Bergleute (die heutige „untere“ Kirche).
1736 – 1790
Blütezeit des Bieberer Bergbaus unter staatlicher Regie der Landgrafschaft Hessen-Kassel und der hohen fachlichen Qualifikation der Familie von Cancrin.
Etwa 400 – 500 Menschen sind im Bieberer Bergbau beschäftigt.
Abgebautes Silber wird zur Münzprägung (Bieberer Taler) verwendet. (Bereits im Jahre 1722 schenkten die Bieberer Bergleute der „lutherischen“ Kirche einen aus Silber gefertigten Kelch und eine Patene (=Hostienteller)).
Das hier erstmals entdecke „Kobaltvitrol” wird unter dem Namen „Bieberit” weltweit bekannt.
Bieber ist Sitz eines Berg- und Hüttenamtes.
1786
Neugründung eines Weilers mit 10 Höfen am Ende des Hirschbachtals („Graue Ruh”) mit dem Namen „Friedrichstal” (bei Wirtheim).
Das Land erweist sich als unfruchtbar, die Menschen finden Arbeit in Orb und benutzen die Höfe nur noch als Wohnstätte. 1879 zieht der letzte Bewohner nach Orb.
1789
Fertigstellung und Einweihung der Kasseler Pfarrkirche „St. Nepomuk”.
1790
Die Kasseler Handwerker weigern sich, den Orber Zünften beizutreten.